Über 180 Jahre alt ist er, der Rosensteinpark. Hier finden nicht nur die Stuttgarter Bürger Erholung, sondern auch viele bedrohte Tierarten ihre Heimat. Stuttgart 21 und der neu geplante Rosensteintunnel werden jedoch auch hier ihren Tribut fordern und ein weiteres denkmalgeschütztes Stück Stuttgarter Erholungsgebiet und Paradies für geschützte Tiere zerstören.
Der Park ist angelegt als englischer Landschaftspark. Das bedeutet, dass sich zwischen den mit Bedacht gestalteten Baumgruppen langgestreckte, weite Wiesen befinden. Große Teile davon dienen als Futterwiesen für die Wilhelma; unter den Pflanzen finden sich bedingt durch die intensive Bewirtschaftung kaum Besonderheiten. Für die Feldhasen im Rosensteinpark jedoch sind die Wiesen ein Paradies.
Rund 150 Langohren leben im Rosensteinpark, das ist bundesweit die größte innerstädtische Population. Ihr Bestand scheint stabil zu sein, obwohl hier zahlreiche Stadtfüchse umherstreichen. Die aber lassen die Hasen in Ruhe – warum, weiß kein Mensch.
Neben den Feldhasen finden sich viele Eichhörnchen, Fledermäuse und über 60 verschiedene Vogelarten, viele von ihnen haben sich die Bäume als Wohnstatt auserkoren. Denn die zahlreichen über 150 Jahre alte Bäume, die noch aus der ersten Anlage des Parks stammen, sind ein Kosmos für sich. Mit ihren Höhlen, Wunden, absterbenden Ästen bieten sie nicht nur Vögeln, sondern auch Fledermäusen und Insekten intakten Lebensraum.
Den heimischen Vögeln ist der Park Brutgebiet. Andere nutzen ihn als Zwischenstopp, verweilen hier als Wintergast oder haben sich ganz hier niedergelassen wie die Störche, die die Futterwiesen zur Nahrungssuche nutzen.
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